Briefwechsel zwischen Henri Fantin-Latour und Otto Scholderer (1858-1902)
Henri Fantin-Latour und Otto Scholderer verband seit ihrer Begegnung 1848 in Paris bis ins Jahr 1900 hinein eine intensive Brieffreundschaft. Die beiden Künstler haben sich dabei über ihre Sicht auf die Politik ihrer Zeit, die Ausübung ihrer Kunst sowie ältere und zeitgenössische Künstler ausgetauscht. So ist dieser Briefwechsel nicht nur das Zeugnis einer deutsch-französischen Freundschaft in einer Zeit, die von den Konflikten zwischen den beiden Ländern geprägt ist; er ist ebenfalls ein wichtiges Dokument in Hinblick auf den Dialog zwischen zwei Künstlern über die nationalen Grenzen hinweg und stellt eine wertvolle Quelle für das Verständnis der künstlerischen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland dar.
Die 306 auf Französisch verfassten Briefe, die die Korrespondenz zwischen Henri Fantin-Latour und Otto Scholderer umfasst, werden von der Stiftung Custodia und der Universitätsbibliothek Frankfurt aufbewahrt. Die handschriftlichen Originaldokumente wurden ab 2004 im Rahmen eines von Thomas W. Gaehtgens geleiteten und vom Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris finanzierten Forschungsprojekts von Mathilde Arnoux und Anne Tempelaere-Panzani vollständig transkribiert und mit kritischen Anmerkungen versehen.
Eine Auswahl der Briefe wurde 2011 in der französischsprachigen Publikationsreihe Passagen des Deutschen Forums für Kunstgeschichte unter dem Titel La correspondance d’Henri Fantin-Latour et Otto Scholderer (1858-1902) veröffentlicht. Die Buchausgabe umfasst einführende Texte, eine Chronologie, die vollständigen Listen der Briefe und Werke von Fantin-Latour und Scholderer sowie eine Bibliographie.
Alle 306 Briefe der Korrespondenz sind in der hier vorliegenden Edition versammelt. Sie enthält die Briefe mit kritischen Anmerkungen, einen Index der Briefe, über den sie zugänglich und recherchierbar sind, außerdem einen ausführlichen Index der in den Briefen erwähnten Werke von Fantin-Latour und Scholderer sowie Indizes der erwähnten Personen und Orte (samt Veranstaltungen).
Eine ausführliche Beschreibung der Edition steht auf Französisch zur Verfügung.
Danksagung
Wir möchten uns herzlich bei all jenen bedanken, die uns bei der Umsetzung dieses Projektes unterstützt haben. Wir richten unsere Danksagung an die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main und die Stiftung Custodia in Paris, die die Online-Veröffentlichung der Abschriften der Archivalien, die sie verwahren, genehmigt haben. Ein herzliches Dankeschön an Gregor Wedekind, der uns mit seinen wohlwollenden Ratschlägen seit den ersten Stunden dieses Projekts begleitet hat. Wir sind aufrichtig dankbar für die Großzügigkeit von Christian Michel, Barthélémy Jobert und Pierre Vaisse, die sich mit großem Interesse mit den Briefen befasst und uns dank ihrer Expertise geholfen haben, die Transkriptionsregeln aufzustellen. Wir danken besonders Sylvie Brame für ihre Verfügbarkeit und ihren wertvollen Beitrag zu unserem Unternehmen. Wir richten unsere Danksagung weiterhin an alle Sammlungsdirektoren, Wissenschaftler, Bibliothekare und Galerien, die uns wichtige Hinweise gegeben und ihre Archiv- und Werksammlungen geöffnet haben, namentlich Nicole Brandmüller, Graeme Cannon, Götz Czymmek, Melva Croal, Documentation du musée d’Orsay, galerie Brame&Lorenceau, Geneviève Lacambre, Margaret MacDonald, Nigel Thorpe, Anne Pingeot, Kirsten Pairpoint, Sylvia Van Peteghem, Jason Rosenfeld, James Rubin, Philip Ward-Jackson und Chris Whitehead. Unsere Dankbarkeit geht ebenfalls an Peter Kropmanns, der die Projektidee anfänglich ins Rollen gebracht und das Zusammenfinden der Akteure ermöglicht hat. Danke an Jacques-Antoine Bresch, Françoise Clausse und Susanne Faraut für ihre wertvollen Ratschläge und die Sorgfalt, mit der sie an der Herstellung des Buches gearbeitet haben und deren Mühe auch in die Online-Stellung der Briefe eingeflossen ist. All unsere Anerkennung gilt der Getty Foundation, die die Publikation des Buches, auf das die Datenbank aufbaut, finanziert hat. Schließlich wäre die Datenbank nicht ohne die Unterstützung von Marie Berthoumieu, Maria Bremer, Elise Bunge, Mats Goch, Emilie Goudal, Lisa Kärcher, Sira Luthardt, Katrin Neumann und Julie Sissia zustande gekommen. Die Online-Edition wurde ermöglicht dank Michael Kaiser, der das Projekt bei perspectiva.net beherbergt, und dank Stefan Müller, der mit Unterstützung von Katrin Neumann die neue Präsentation umgesetzt hat.