Perspectivia
[Verknüpft mit Monatliche Schatullrechnungen (1743), Bl. 7, No. 71]

St.-Nr. 73)
Für den Kammerpagen ("Cammer pagen") von Altenburg1
1 rot tuchene Mondierung ("Mund.") mit Silber gemacht ("Silb. gem.")
St.-Nr. 74)
[(specific.)2
Dann Opernkleider
u. s. w.]

Ders. [Langner]

1 Ein Kammperpage von Altenburg ist in der Hofstaatskassenrechnung für Rechnungsjahr 1743/1744, die eine namentliche Auflistung der königlichen Leibpagen enthält, nicht nachweisbar. Vgl. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 379, pag. 31-33.
2Zu lesen als "Spezifikation". Mit großer Wahrscheinlichkeit beruhen die Belege St.-Nr. 72 bis 80 auf verschiedenartigen Dokumenten. Während St.-Nr. 72, 73 und vermutlich auch St.-Nr. 75 bis 80 Informationen aus einzelnen Rechnungen oder Quittungen wiedergeben, verweist Stengels "(specific.)" auf ein weiteres Dokument, eine Spezifikaton. Eine solche erfasste registerartig mehrere, oft detailliertere Rechnungen oder Quittungen und addierte die einzelnen Beträge zu einer Summe, die dann in einem Ausgaberegister Aufnahme fanden. Erstellt wurde eine derartige Übersicht v. a. dann, wenn mehrere Handwerker, Künstler oder Lieferanten Anteil an einem Produkt oder einer Lieferung hatten. Im vorliegenden Fall erscheinen im Register der monatlichen Schatullrechnungen für den August 1743 dann nur der Vermerk "an den Schneider Langner" und der Gesamtbetrag. Dass dieser Ausgabe mehrere Arbeiten des Schneiders und seiner Zulieferer zugrunde lagen, wird dann in der Spezifikation deutlich, für die Stengel bedauerlicherweise nur den Hinweis "Opernkleider" gibt. Weitere Informationen fehlen. Deshalb bleibt unklar, ob auch die Arbeiten und Zulieferungen für die königliche Kleidung und die Uniform des Kammerpagen Bestandteile der Spezifikation waren. Bei vollständiger Überlieferung blieben die Belege auch im Archiv bei der Spezifikation.